Erste Schritte und Tipps zur Umsetzung

„Trinken im Unterricht“ funktioniert.

Die Initia­ti­ve „Trin­ken im Unter­richt“ setzt sich für die Trin­ker­laub­nis im Unter­richt ein. Denn wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en und die über 10-jäh­ri­ge Erfah­rung der Initia­ti­ve zei­gen: Wenn Schü­ler regel­mä­ßig – auch im Unter­richt – trin­ken, sind posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf ihre geis­ti­ge und kör­per­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit die Fol­ge. Das bedeu­tet: „Trin­ken im Unter­richt“ leis­tet einen Bei­trag zur Gesund­heits­för­de­rung bei Kin­dern und Jugend­li­chen.

Neben der Fra­ge, war­um es sich lohnt, „Trin­ken im Unter­richt“ umzu­set­zen, liegt die Fra­ge nach dem Wie nahe. Doch statt Ihnen stan­dar­di­sier­te Anlei­tun­gen, Check­lis­ten oder Zeit­plä­ne vor­zu­le­gen, möch­ten wir Ihnen Hil­fe­stel­lung geben, „Trin­ken im Unter­richt“ zu Ihrem eige­nen Pro­jekt zu machen. Denn eben­so wie jede Schu­le und jede Klas­se ihre indi­vi­du­el­len Abläu­fe und Regeln hat, kann auch das Trin­ken im Unter­richt auf ganz unter­schied­li­che Wei­se umge­setzt wer­den. „Trin­ken im Unter­richt“ ist ein fle­xi­bles Kon­zept, für das es zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten gibt. Im Fol­gen­den haben wir des­halb eini­ge Anre­gun­gen, Tipps und Erfah­run­gen aus der Pra­xis zusam­men­ge­stellt:

Vor dem Start von „Trin­ken im Unter­richt“ hat es sich bewährt, Grund­le­gen­des zu klä­ren. Je bes­ser alle Betei­lig­ten über Sinn und Zweck des Vor­ha­bens infor­miert sind, umso grö­ßer ist die Bereit­schaft, sich ein­zu­brin­gen.

Fol­gen­de Per­so­nen soll­ten recht­zei­tig infor­miert wer­den:

  • Schülerinnen/Schüler
  • Eltern
  • Schul­lei­tung
  • Kol­le­gen

Hausmeister/Hausmeisterin und Rei­ni­gungs­per­so­nal

Bevor Sie „Trin­ken im Unter­richt“ star­ten, müs­sen Sie fol­gen­de Din­ge klä­ren:

  • Sol­len die Kin­der die Geträn­ke von zu Hau­se mit­brin­gen oder wer­den sie gelie­fert?
  • Über­nimmt der Hausmeister/die Haus­meis­te­rin den An- und Abtrans­port des Mine­ral­was­sers?
  • Gibt es einen Lager­raum?
  • Wo und wann dür­fen die Kin­der wäh­rend des Unter­richts trin­ken?

Im Klas­sen­zim­mer haben sich kla­re Ver­ant­wort­lich­kei­ten bewährt. Bin­den Sie die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aktiv in das Pro­jekt ein, z.B. durch einen Was­ser­dienst, der sich um die Geträn­ke küm­mert.

Gera­de in der Grund­schu­le bie­tet es sich an, das Mine­ral­was­ser für die gan­ze Klas­se gemein­sam bereit­zu­stel­len. Das „Klas­sen­was­ser“ kann im Klas­sen­raum auf­be­wahrt wer­den. So steht es für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler immer griff bereit.
»Durch klei­ne Auf­ga­ben wie einen Was­ser­dienst – ähn­lich wie der Tafel­dienst –, bei dem sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler abwech­selnd um den Geträn­ke­nach­schub oder das Spü­len der
Trink­be­cher küm­mern, ler­nen sie, in der Klas­se Ver­ant­wor­tung für das gemein­sa­me Pro­jekt zu über­neh­men.

Sinn­voll ist es auch die Eltern ein­zu­bin­den. Sie kön­nen das Pro­jekt unter­stüt­zen, indem sie gemein­sam einen regel­mä­ßi­gen „Lie­fer­dienst“ für Mine­ral­was­ser orga­ni­sie­ren und
auch zu Hau­se auf ein gesun­des Trink­ver­hal­ten ach­ten. Soll es kein „Klas­sen­was­ser“ geben, dann kann mit den Eltern ver­ein­bart wer­den, dass sie ihren Kin­dern jeden Tag von zuhau­se
Mine­ral­was­ser mit­ge­ben. Gera­de bei Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Grund­schu­le hat
sich die Ein­füh­rung von Trink­re­geln bewährt. Die­se las­sen sich auch gemein­sam in der Klas­se erar­bei­ten. So wis­sen die Kin­der genau, wann sie trin­ken kön­nen und wann nicht. Zudem fällt
es ihnen leich­ter, Regeln zu ver­ste­hen und zu befol­gen, die sie selbst auf­ge­stellt haben.

An wei­ter­füh­ren­den Schu­len ist es in der Regel prak­ti­scher, wenn die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr Mine­ral­was­ser selbst mit­brin­gen, da sie häu­fi ger den Raum wech­seln. Die Lehr­kräf­te soll­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler jedoch wäh­rend des Unter­richts regel­mä­ßig zum Trin­ken ermun­tern und sie an län­ge­ren Schul­ta­gen, bei hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren oder für den Sport­un­ter­richt dar­an erin­nern, zusätz­li­che Geträn­ke mit­zu­brin­gen.

Für ein­zel­ne Unter­richts­fä­cher kann es sinn­voll sein, indi­vi­du­el­le Regeln zu erar­bei­ten, da das Trin­ken bei­spiels­wei­se in den meis­ten Fach­räu­men ver­bo­ten ist. Hier wäre es mög­lich, sich
gemein­sam mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf fes­te Trink­pau­sen zu eini­gen oder das Trin­ken in einem bestimm­ten Teil des Rau­mes zu erlau­ben. Die Jugend­li­chen kön­nen zu Beginn und am Ende der Unter­richts­stun­de auch dazu moti­viert wer­den, wie­der etwas zu trin­ken.

Vor allem im Sport­un­ter­richt soll­ten fes­te Trink­pau­sen ein­ge­plant wer­den, da hier durch das Schwit­zen der Flüs­sig­keits­ver­lust beson­ders hoch ist. Als Trink­sta­ti­on kann zum Bei­spiel ein umge­dreh­ter Turn­kas­ten fun­gie­ren, in dem die Schü­ler vor Unter­richts­be­ginn ihre Geträn­ke depo­nie­ren. Beson­ders wich­tig ist außer­dem, die Schü­ler nach dem Sport­un­ter­richt zum Trin­ken zu moti­vie­ren. Denn dann gilt es, Flüs­sig­keits­ver­lus­te schnell aus­zu­glei­chen, um den rest­li­chen (Schul-)tag kör­per­lich und geis­tig auf der Höhe zu blei­ben.

Gera­de bei jun­gen Schü­le­rin­nen und Schü­lern hat sich die Ein­füh­rung von Trink­re­geln bewährt. So wis­sen die Kin­der genau, wann sie trin­ken kön­nen und wann nicht.

Sie kön­nen bei­spiels­wei­se fol­gen­de Regeln ver­ein­ba­ren:
Das Trin­ken ist erlaubt

  • in Stil­l­ar­beits­pha­sen, bei Klas­sen­ar­bei­ten, Grup­pen- oder Pro­jekt­ar­bei­ten
  • wäh­rend der ers­ten zehn Minu­ten jeder Schul­stun­de
  • nach Been­di­gung einer Lern­ein­heit, eines Sinn­ab­schnitts oder nach Abschluss eines schwie­ri­gen Gedan­ken­gangs

Schü­ler trin­ken umso mehr, je bes­ser ihnen das Getränk schmeckt. Der Erfolg der Initia­ti­ve „Trin­ken im Unter­richt” hängt stark von der Ent­schei­dung für das pas­sen­de Klas­sen­ge­tränk ab. Ernäh­rungs­exper­ten emp­feh­len kalo­rien­frei­es und natür­li­ches Mine­ral­was­ser als Schul­ge­tränk. Mine­ral­was­ser gibt es nicht nur mit unter­schied­li­chen Koh­len­säu­re­ge­hal­ten, son­dern auch in unter­schied­li­cher Mine­ra­li­sie­rung, die den Geschmack des jewei­li­gen Mine­ral­was­sers prägt.

Um ein Mine­ral­was­ser zu wäh­len, das die Mehr­heit der Schü­ler mag, kön­nen Sie eine Test­pha­se star­ten. Mit einer Fra­ge­bo­gen­ak­ti­on fin­den Sie her­aus, wel­che Mine­ral­wäs­ser in Ihrer Klas­se am bes­ten ankom­men.

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TiU funktioniert!

Stu­di­en­ergeb­nis: Schü­ler, die im Unter­richt trin­ken dür­fen, schnei­den in Leis­tungs­tests bes­ser ab. Hier geht’s zur Stu­die.