Wissenschaftliche Studien

Ver­schie­de­ne Stu­di­en zei­gen, dass schon ein Flüs­sig­keits­man­gel von ein bis zwei Pro­zent des Kör­per­ge­wichts die geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit beein­träch­tigt.

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Die wichtigsten Ergebnisse und Quellen in der Übersicht:

D’ANCI ET AL. (2006: 457 f.) zeig­ten in einer Stu­die, dass bei Kin­dern bereits Flüs­sig­keits­ver­lus­te in Höhe von ein bis zwei Pro­zent des Kör­per­ge­wichts zu signi­fi­kan­ten Beein­träch­ti­gun­gen der kogni­ti­ven Funk­tio­nen füh­ren kön­nen. Bei klei­nen Kin­dern tra­ten
bei Flüs­sig­keits­ver­lust Ver­wir­rung, Reiz­bar­keit und Lethar­gie auf. Zusätz­lich san­ken die
kogni­ti­ven Leis­tun­gen.

Ein Flüs­sig­keits­man­gel von 1,5 Pro­zent wirk­te sich nega­tiv auf die Kon­zen­tra­ti­on, die Lern­fä­hig­keit und das Erin­ne­rungs­ver­mö­gen der Pro­ban­den aus, so das Ergeb­nis von Arm­strong et al. (2011: 153f) an der Uni­ver­si­tät von Con­nec­ti­cut. 2012 kam die For­schungs­grup­pe um Arm­strong zu dem Ergeb­nis, dass nega­ti­ve Gefüh­le wie Angst, Anspan­nung und Müdig­keit durch die leich­te Dehy­drie­rung geför­dert wer­den.

KHAN ET AL. (2015: 38 f.) konn­ten für eine Grup­pe von 63 Kin­dern zwi­schen acht und
neun Jah­ren nach­wei­sen, dass die­je­ni­gen Kin­der bei kogni­ti­ven Tests signi­fi­kant bes­ser
abschnit­ten, deren täg­li­che Was­ser­auf­nah­me über dem Grup­pen­durch­schnitt lag.

Eine Stu­die mit 6- bis 7‑jährigen Kin­dern von EDMONDS und JEFFES (2009: 469 f.)
doku­men­tiert den Zusam­men­hang zwi­schen Dehy­drie­rung und abneh­men­der kogni­ti­ver
Leis­tung.

Die Gabe bzw. Nicht­ga­be von 300 ml Was­ser hat Ein­fluss auf die Test­ergeb­nis­se von Kin­dern bei kogni­ti­ven Auf­ga­ben, lau­te­te das Ergeb­nis einer Unter­su­chung von Ben­ton & Bur­gess (2009: 143f).

FUCHS ET AL. (2016) zeig­ten in einer Stu­die, dass Kin­der in Tests bes­ser abschnit­ten, je mehr Flüs­sig­keit sie zu sich nah­men und je kür­zer die Zeit­span­ne zwi­schen der letz­ten Flüs­sig­keits­auf­nah­me und der Been­di­gung des Tests war.

DROZDOWSKA ET AL. (2020) führ­ten mit Kin­dern der 5. und 6. Klas­se eine Inter­ven­ti­ons­stu­die durch und zeig­ten, dass aus­rei­chen­des Trin­ken zu einer bes­se­ren kogni­ti­ven Leis­tung, ins­be­son­de­re beim Kurz­zeit­ge­dächt­nis, führt.

Ein Flüs­sig­keits­man­gel wirkt sich nicht nur nega­tiv auf die Spei­cher­ka­pa­zi­tät des Kurz­zeit­ge­dächt­nis­ses aus. In einer Stu­die von Psy­cho­lo­gin­nen und Psy­cho­lo­gen der Uni­ver­si­tät Erlan­gen und des Insti­tuts für Sport­er­näh­rung e. V. Bad Nau­heim agier­ten die dehy­drier­ten Per­so­nen lang­sa­mer, waren weni­ger fle­xi­bel, ver­lo­ren leich­ter die Über­sicht und hat­ten grö­ße­re Schwie­rig­kei­ten, kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge zu ver­ste­hen. Beson­ders bemer­kens­wert an die­sen Ergeb­nis­sen: Die geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit war am Fol­ge­tag noch stär­ker ein­ge­schränkt als direkt nach dem Flüs­sig­keits­ver­lust. Um die vol­le Leis­tungs­fä­hig­keit zu erhal­ten, reicht es dem­nach nicht aus, den Flüs­sig­keits­ver­lust im Nach­hin­ein aus­zu­glei­chen. (Schmitz et al. 2003)

BOTTING ET AL. (2019) doku­men­tier­ten in einer Quer­schnitts­er­he­bung, dass
60 Pro­zent der Kin­der nicht die von der Euro­päi­schen Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (EFSA) fest­ge­leg­te ange­mes­se­ne Zufuhr von Flüs­sig­kei­ten erreich­ten.

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TiU-Material:

Leh­re­rin­nen und Leh­rer der Grund­schu­le und Sekun­dar­stu­fe I haben die Gele­gen­heit die kos­ten­frei­en Ser­vice-Ange­bo­te der Initia­ti­ve „Trin­ken im Unter­richt“ zu nut­zen.

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